Warum bekommst du keine unbearbeiteten Fotos bei einem künstlerischen Fotoshooting?
Ersteinmal vorab: Meine Fotoshootings gehören alle in den Bereich künstlerische Fotografie. Ich biete keine Ganztagesreportagen oder Aufnahmen während eines Festes an. Meine Shootings werden immer ganz individuell auf den Menschen vor meiner Kamera geplant und ausgeführt. Ich fotografiere nicht nach Schema F oder benutze vorgefertige Settings. Ich möchte den Menschen vor meiner Kamera kennenlernen, um wirklich authentische und individuelle Fotos machen zu können. Dies bedeutet viel mehr Aufwand und Vorbereitung als in Fotostudios, die mit Laufkundschaft arbeiten. Bei mir gibt es ausschließlich nur Fotoshootings nach Termin und immer nur ein Shooting pro Tag, weil ich in meinen Shootings immer all meine Kraft und Energie einsetze, um den Menschen vor meiner Kamera glücklich zu machen.
"Kannst Du mir die Fotos auch unbearbeitet zur Verfügung stellen?" oder „Ich möchte meine Fotos gerne selbst bearbeiten."
Solche Fragen bekomme ich oft gestellt und ich beantworte sie immer so: „Nein, tut mir leid. Ich gebe bei künstlerischen Fotoshootings ausschließlich nur bearbeitete Fotos heraus, weil die Kunst
bei mir nicht nur aus dem „Foto machen“ an sich besteht, sondern auch die anschließende Nachbearbeitung beinhaltet.
Ich bin professionelle Fotografin, arbeite mit einem professionellen Kamera-Equipment und gebe nur professionelle Fotos heraus.
Dies schließt eine feine und gekonnte Bearbeitung mit ein, die auch meinen Fotos eine bestimmte „Handschrift“ gibt - eben meine
ganz eigene künstlerische Note. Ich bearbeite Fotos immer sehr genau, stilsicher, und mit viel Liebe zum Detail. Auch dieses Können ist nicht jedem gegeben und gehört mit zu meiner Arbeit und meinem Können. Ich bespreche vorher mit meinen Kunden, in wieweit
die Bearbeitung gehen soll. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:
Normalerweise arbeiten professionelle Fotografen so, dass sie die Bilddaten der digitalen Fotos als RAW in der Kamera speichern. Im Gegensatz zu nicht professionellen Kameras, die die Bilddaten als JPEG speichern, kann man RAW-Daten nicht einfach so öffnen.
Dies geht nur in spezieller Software. Hier stellt der Fotograf dann eine Vorabstimmung und Fenjustierung der Daten ein. Das RAW-Bild ist nämlich gänzlich unbearbeitet, wobei das JPEG von der
Kamera aus schon bearbeitet wurde. Allerdings nur sehr grob und ohne Einfluß vom Urheber des Bildes. RAW-Daten sind vergleichbar mit den früheren Negativen, als man noch analog gearbeitet hat.
Sie sehen auch manchmal eher ausdruckslos und langweilig aus, doch das muss auch so sein, um die Daten hinterher entsprechend bearbeiten zu können. Früher geschah das durch die Entwicklung im
Entwicklungsbad (chemisch).
Vergleichbar wäre dieses Thema auch mit einem Kunstmaler. Man will ja auch kein halb fertiges Kunstbild von einem Maler kaufen, sondern das fertige. Außerdem malt man ja auch später nicht selbst
darin herum (Beispiel „Fotos selbst bearbeiten“). Diverse kostenlose Apps verführen natürlich dazu, Fotos selbst bearbeiten zu wollen. Ich hab ja auch nichts dagegen, dass Leute ihre selbst
geschossenen Fotos damit bearbeiten, aber eben nur die, die sie selbst gemacht haben. Die Fotos, die ich mache, bearbeite nur ich, weil ich die Urheberin bin. Ganz abgesehen davon, dass das
Urheberrecht Veränderungen des Fotomaterials untersagt
bzw. nur nach schriftlicher Zustimmung des Urhebers verändert werden darf. Wenn Kunden meine Fotos selbst bearbeiten, sie
dann in den Social-Media-Plattformen oder im Freundeskreis zeigen, kann das im schlimmsten Fall extrem negative Werbung
für mich sein - schließlich steht ja mein Name auf den Fotos.
„Du bekommst nicht nur Fotos, sondern einzigartige, besondere, gefühlvolle und außergewöhnliche Momente. Eingefangen mit einer Kamera, ausgearbeitet
durch mein Können...“